Eine Delegation des Royal Jordanian National Defence College diskutierte im Rahmen seiner Studienreise nach Deutschland mit Angehörigen der BAKS über die Bedrohung durch die Terrororganisationen IS und Al Qaida.
Alle zwei Jahre kommt das Royal Jordanian National Defence College nach Deutschland. Auf dem Programm steht dann auch die Bundesakademie für Sicherheitspolitik. War es in den letzten Jahren um die Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland und die deutschen Vorstellungen zum gesamtstaatlichen sicherheitspolitischen Engagement gegangen, stand dieses Jahr mit der Bedrohung durch den sogenannten "Islamischen Staat" und Al Qaida ein Schwerpunktthema zur Diskussion.
Der Terrorismusexperte der BAKS Dr. Ulf Brüggemann analysierte die Bedrohung aus europäischer und deutscher Sicht und skizzierte den derzeitigen Erkenntnisstand. Seine Ausführungen stießen bei der jordanischen Delegation auf großes Interesse. Während die Gäste mit seinen Befunden übereinstimmten, machten sie in der Diskussion zugleich deutlich, dass Jordanien als direktes Nachbarland von Syrien weitaus mehr Anschlägen als Europa ausgesetzt sei und auch wesentlich mehr Opfer zu beklagen habe.
Der Vizepräsident der BAKS, Thomas Wrießnig, ließ die Erfahrungen aus dem Besuch des Kernseminars in Jordanien Mitte 2016 einfließen und hob die sicherheitspolitische Bedeutung Jordaniens im Nahen Osten hervor. So unterstützt Deutschland Jordanien derzeit etwa im Rahmen der Ertüchtigungsinitiative mit Sicherheitstechnologie und militärischem Gerät. Der Leiter der Delegation, Brigadegeneral Dr. Yousef Alkhatib, regte für die Zukunft weitere bilaterale Veranstaltungen an, um das gegenseitige Verständnis zu vertiefen und Jordanien als einen Stabilitätsanker in der Region zu stärken.
Autoren: Redaktion