Die BAKS feiert 2017 ihr 25-jähriges Bestehen. Zum Festakt anlässlich des Jubiläums würdigte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Bundesakademie als wichtiges Forum und gesuchten Kooperationspartner der deutschen und internationalen Sicherheitspolitik. Die BAKS sei heute vitaler, einflussreicher und wichtiger denn je.
"Wer sich in unserem Land mit Sicherheitspolitik beschäftigt, findet früher oder später den Weg zur BAKS" sagte die Bundesministerin der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen zum Auftakt des Festakts. Die Bundesakademie sei die Instanz für vernetztes sicherheitspolitisches Denken und Lernen in Deutschland. Als solche sei sie wichtiges Forum und geschätzter Kooperationspartner - national wie international. Die Ministerin verwies auf das 2015 erlassene neue Akademiekonzept, welches der BAKS "größeren Aktionsradius und die nötige Bewegungsfreiheit" verschaffe. Dieses Konzept habe sich bewährt und die BAKS sei heute "vitaler, einflussreicher und wichtiger denn je."
Das neue Akademiekonzept hat sich bewährt
Von der Leyen dankte der Bundesakademie für "diese außergewöhnliche Leistung" und gab einen Ausblick auf die Zukunft. Vernetztes sicherheitspolitisches Handeln sei angesichts der globalen Sicherheitslage in nochmals gesteigertem Maße gefordert: "Dynamisch, volatil, komplex sind hier die Schlagworte. Um dieser Entwicklung die Stirn bieten zu können, müssen auch wir selbst in Bewegung bleiben." Vernetzte Sicherheit sei "zu einem Markenzeichen und zu einem Erfolgsrezept unserer Sicherheitspolitik geworden", so die Ministerin, "doch wir können uns zwischen den Ressorts und darüber hinaus sicher noch intensiver abstimmen und die Anschlussfähigkeit untereinander verbessern." Dazu sei die Bundesakademie "einer der maßgeblichen Impulsgeber".
"Deutsche Sicherheitspolitik ist nicht nur transatlantisch und europäisch – ihr Horizont ist global", sagte von der Leyen weiter. Dies bedeute auch, das Personal der Ministerien und Behörden "für Fragen und Entwicklungen am sprichwörtlich anderen Ende der Welt zu sensibilisieren." Die BAKS habe hier frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und entsende ihre Seminare regelmäßig auch in Staaten wie China, Indien oder Iran, um diese Sensibilisierung zu leisten - "So eine Erfahrung ist unbezahlbar." Als weiteren Schwerpunkt für die Zukunft benannte sie die Krisenfrüherkennung. Es gelte, "Mittel, Wege und Prozesse zu finden, wie man gemeinsam Szenarien entwickelt und durchdenkt – um im Falle eines Falles gewappnet zu sein." Hierzu sie auf die bereits laufenden Aktivitäten der BAKS im Bereich der Strategischen Vorausschau hin: "Diese Expertise und Kompetenz werden wir brauchen."
"Machen Sie weiter so!"
Die Ministerin betonte, dass die globale Sicherheitslage es darüberhinaus erforderlich mache, Sicherheitspolitik in noch stärkerem Maße zusammenhängend und verständlich zu erklären, um eine "systematische Einbindung der Gesellschaft" zu erreichen. Sicherheitspolitik dürfe "nicht nur in Expertenzirkeln diskutiert werden", sondern gehöre in die Mitte der Gesellschaft. Auch dies habe sich die Bundesakademie auf die Fahnen geschrieben und umgesetzt, wie an den Medientagen, Bürgerdialogen, der Konferenz für Studierende und dem Arbeitskreis "Junge Sicherheitspolitiker" deutlich werde.
Ihr abschließender Auftrag an die BAKS:
"Machen Sie weiter so!"
Auch Präsident der Bundesakademie Dr. Karl Heinz Kamp stellte in seiner Ansprache die Bedeutung der öffentlichen Debatte heraus. "Für sicherheitspolitische Vernunft muss man immer wieder werben", sagte Kamp, sonst überlasse man Fakenews und Populismus das Feld. Dies gelte umso mehr in einer Zeit, in der Deutschland von zahlreichen Partnern sicherheitspolitische eine Führungsrolle zugeschrieben bekomme. Die BAKS sehe er als einen "Dienstleister" und "einen neutralen Grund und Boden", auf dem Ministerien und Behörden mit verschiedenen Arbeitskulturen zusammenfänden. Entscheidend für die Arbeit der BAKS, so Kamp, sei heute die Nutzbarmachung ihres Netzwerks und ihrer Expertise für die Bundesregierung: "Strategisches Denken allein reicht nicht mehr. Wir müssen auch das Ergebnis dieses Denkens vermitteln."
25 Jahre BAKS - und ein neuer Baum im Schlosspark Schönhausen
Abschließend pflanzten Bundesministerin von der Leyen und Präsident Kamp eine junge Linde vor dem Haus Berlin der BAKS. Der Baum wurde im Beisein des Direktors Dr. Heinz Berg von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gestiftet, zu welcher der Schlosspark Schönhausen, an dem die Bundesakademie ihren Sitz hat, gehört. Am gleichen Ort war während eines Unwetters im Sommer 2017 eine jahrzehntealte Linde aus dem historischen Baumbestand der Schlossanlage umgestürzt. Die neu gepflanzte BAKS-Linde sei somit "Zeichen von Kontinuität und Aufbruch zugleich", sagte BAKS-Präsident Kamp.
Autor: Sebastian Nieke