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Zusammenarbeit vertieft: BAKS berät georgische Führungsakademie

Thursday, 16. November 2017

Eine Delegation der 2016 gegründeten Defence Institution Building School Georgiens besuchte Ende Oktober die BAKS. Ziel des Treffens war der Austausch über die Arbeit beider Akademien und das Sondieren von Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen.

Das Foto zeigt die deutsche und georgische Flagge.

Deutschland und Georgien kooperieren unter anderem in Rahmen des Substantial NATO-Georgia Package miteinander. Foto: BAKS/Dähnrich

Die Defence Institution Building School (DIB-S) wurde auf Grundlage des 2014 beschlossenen Substantial NATO-Georgia Package gegründet. Um das Land in der unruhigen Kaukasus-Region zu unterstützen, kooperiert die NATO eng mit Georgien und fördert Weiterbildung und Good Governance im Bereich der Sicherheitspolitik. Bereits im Juni hatte vor diesem Hintergrund ein Besuch des georgischen Verteidigungsministers Levan Izoria in Berlin stattgefunden, der neben dem Bundesministerium der Verteidigung auch die BAKS einschloss. Im Kontext des Packages ist auch die DIB-S gegründet worden, welche ähnlich der BAKS Kurse und Weiterbildungsprogramme für zivile und militärische Führungskräfte, aber auch für relevante Akteure aus der Zivilgesellschaft anbietet. Die Bundesregierung ist seit Gründung der Akademie einer ihrer Förderer und entsendet einen Experten des Auswärtigen Amtes dauerhaft an die DIB-S um ihren Aufbau zu unterstützen.

Präsident Kamp spricht mit dem georgischen Verteidigungsminister und Dr. Norbert Reez.

Bereits im Sommer besuchte der georgische Verteidigungsminister Levan Izoria die BAKS zu Gesprächen über eine Kooperation.
Foto: BAKS/Dähnrich

Impulse aus 25 Jahren Erfahrung

Der Austausch zwischen der BAKS und der georgischen Delegation war von einer offenen Atmosphäre geprägt. Nachdem beide Institutionen ihren jeweiligen Aufbau und ihre Arbeitsbereiche vorgestellt hatten, wurde detailliert über bisherige Erfahrungen und künftige Vorhaben gesprochen. Besonders durch die Erfahrungswerte aus ihrer 25-jährigen Geschichte konnte die BAKS ihren Gästen zahlreiche Impulse liefern. Insbesondere waren die georgischen Gäste angesichts der positiven Resonanz auf die BAKS-Arbeitspapiere an einer eigenen Veröffentlichungsreihe interessiert. Auch die Auslandsreisen im Rahmen der BAKS-Seminare schienen den Besuchern ein attraktives Konzept, um sicherheitspolitische Sachverhalte stichhaltig an ihre Seminarteilnehmer zu vermitteln.

Perspektiven für weiteren Austausch

Allerdings waren sich beide Seiten auch darin einig, dass die Arbeitsweise der BAKS nicht eins zu eins auf ihren georgischen Partner zu übertragen sei. Im Kaukasus herrscht eine angespannte Sicherheitslage, und manche Themen, die für Deutschland interessant sind, haben nicht die gleiche Relevanz für Georgien. Umgekehrt gilt auch, dass die Bundesrepublik als international sehr weit vernetzter Akteur einen stärker global angelegten Fokus aufweist, wohingegen sich Georgien zuvorderst mit drängenden Fragen der Stabilität in seiner unmittelbaren Nachbarschaft befasst. Der Besuch der georgischen DIB-S machte Hoffnung auf einen fruchtbaren Austausch zwischen Georgien und Deutschland sowie seinen NATO-Partnern. Durch die Zusammenarbeit mit der DIB-S hat die Bundesakademie für Sicherheitspolitik wiederum ihr Netzwerk in die Kaukasus-Region erweitert.

Autor: Marius Paradies