Sein Fazit:
- Die Ukrainefrage und damit auch die Sicherheit Europas kann nur mit Russland und nicht ohne oder gar gegen Russland gewährleistet werden.
- Im Nahen Osten, in dem die Europäische Union kein strategischer Akteur ist, sollte sie ihre westlich orientierten ordnungspolitischen Ansprüche zurücknehmen und stattdessen den regionalen Akteuren mehr Raum geben.
Ab dem zweiten Beitrag wechselte die Blickrichtung. Uwe Knebelsberger ist geschäftsführender Gesellschafter bei der Unternehmensberatung Corporate Trust und dort für das Risiko- und Krisenmanagement verantwortlich. Er ging in seinen Ausführungen auf das Risiko sowie den notwendigen Schutz bei Reisen in und durch die Ukraine ein. Dabei differenzierte er klar zwischen der Ost- und der West-Ukraine: Derzeit ergeben sich für westliche Staatsbürger viele der Risiken ausschließlich in den umkämpften Gebieten im Osten des Landes.
Zum Abschluss der Konferenz bildeten die Teilnehmer Arbeitsgruppen, in denen sie ein realistisches Krisenszenario bearbeiteten – vom Aufbauen eines Lagebildes, Auswerten und Bestimmen der Handlungsoptionen über das Erstellen einer Krisenbewältigungsliste bis zum Umgang mit Informationen und deren Weiterleitung an die Öffentlichkeit. Somit wurde in der Veranstaltung erfolgreich der Bogen von der für viele Teilnehmer zu Beginn noch abstrakten Bedrohungslage bis zur lebensgefährlichen Krise gespannt.
Die Expertenrunde zur „Zusammenarbeit von Behörden und Wirtschaft in Krisen“ hat sich besonders wegen dieses großen Praxisnutzens, den die Experten den Teilnehmern vermitteln, sehr bewährt. Im kommenden Jahr wird zu bereits zum zehnten Mal stattfinden. BAKS und Aon werden die Teilnehmer dann nach Berlin einladen.
Autor: Manfred Bohr