Gemeinsam erleben, bewegen, beflügeln.
Wie wichtig es ist, Menschen in ihrer Heimat zu helfen, machen die weltweit steigenden Flüchtlingszahlen deutlich. Unter der Schirmherrschaft von Verteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen haben die Welthungerhilfe - Aktionsgruppe Berlin -, das Bezirksamt Pankow, die Musikschule Béla Bartok und die Bundesakademie für Sicherheitspolitik am 13. November zum Pankower Benefizkonzert eingeladen.
Durch das Programm führte Fernsehmoderatorin Inka Bause ("Bauer sucht Frau"). "Wie wichtig es ist, Menschen zu unterstützen, kann man jeden Tag im Fernsehen sehen", sagte sie in dem bis auf den letzten Platz gefüllten historischen Saal. "Was wären wir ohne andere Kulturen?" Bause, die einst selbst ihre ersten künstlerischen Schritte in der Musikschule Béla Bartók machte, trat ebenso ohne Honorar auf wie der bekannte Bandleader Andrej Hermlin and his Swing Dance Orchestra. Hermlin - verheiratet mit einer Kenianerin - warb dafür, den afrikanischen Kontinent und seine Menschen besser kennenzulernen. Gemeinsam mit seinem Sohn David heizten er und seine Musiker dem Publikum musikalisch ein, so dass am Ende des Swing-Feuerwerks noch eine Zugabe von Publikum herbeigeklascht wurde.
Bereits zum zweiten Mal fanden sich unter dem Motto „Gemeinsam bewegen. erleben. beflügeln.“ Musikbegeisterte mit einem Herz für Afrika zusammen, um ein großartiges Konzert zu erleben, durch dessen Erlös wichtige Hilfsprojekte in Afrika gefördert werden. Dabei geht es konkret um den Aufbau einer Musikschule in Kigali in Ruanda, die die Familie des Starpianisten Martin Helmchen und seine Ehefrau gemeinsam mit der Musikschule Béla Bartók bereits seit einigen Jahren vorantreiben. "Dieses Projekt ist so bedeutsam, denn es ist dort die einzige Musikschule weit und breit", berichtete Dr. Uwe Wedde, Präsident der Berliner Aktionsgruppe der Welthungerhilfe. Die Musikschule einschließlich des benachbarten Waisenhauses sei für die Kinder zur neuen Heimat geworden. Michael Hofmann aus der Zentrale der Welthungerhilfe in Bonn stellte das zweite Unterstützungsprojekt vor: ein Projekt zur Wasserversorgung und zum Toilettenbau in Malawi. "Die Menschen dort sind arm, aber sie sind genauso fröhlich wie Menschen in reichen Ländern", sagte er. "Die Welthungerhilfe arbeitet dafür, dass sie ihre Heimat nicht aus Not verlassen müssen." Und die Erfolge vor Ort seien sehr ermutigend.
Für die BAKS begrüßte Christian Lipicki, Leiter Kommunikation, die Konzertbesucher. "Wir haben es in der Sicherheitspolitik oftmals mit Konflikten und Krisenherden zu tun", sagte er. "Wir wissen, was es heißt, wenn Menschen in Not sind." Deshalb engagiere sich die Bundesakademie in ihrer Öffentlichkeitsarbeit für dieses Benefizkonzert. Gespannt hörte das Publikum auch zu, als Lipicki von dem Aufgabenspektrum der Akademie berichtete. Neben der Lehre und den Fachveranstaltungen, die fester Bestandteil der Arbeit seien, werde die BAKS künftig auch den Diskurs mit der Öffentlichkeit stärker führen. "Und sie sind alle eingeladen, daran mitzuwirken", sagte Lipicki mit Blick auf den geplanten Bürgerdialog.
So umjubelt die Profi-Künstler an dem Abend waren: Die echten Überraschungen waren die Nachwuchskünstler der Béla Bartók-Musikschule. Egal, ob Blockflöten-Solo, Hornquartett oder Streichquartett plus Akkordeon - die jungen Musiker versetzten das Publikum ein ums andere Mal in Erstauen. Und als die Jazz Vocals - ein gemischter Chor - die Gäste sogar zum Mitsingen brachten, war die Stimmung endgültig auf dem Höhepunkt ... ausgelassen und fröhlich. Für einen guten Zweck.
Autor: Redaktion