Russlands Annexion der Krim und seine Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine haben das Verhältnis zum Westen nachhaltig beschädigt.
In der Februar-Ausgabe des Magazins "The European – Security and Defence Union" skizziert Karl-Heinz Kamp, Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, den Zustand der Ost-West-Beziehungen und zeigt Perspektiven des Westens im Umgang mit Russland auf.
"Aussöhnung zwischen sich entgegenstehenden Staaten in einer globalisierten Welt, in der geographische Entfernung und nationale Grenzen keine Barriere mehr für existentielle Bedrohungen und Herausforderungen sind, erscheint offensichtlich", schreibt Kamp. Moskaus neuer Kurs – der Russlands Staatsmodell als Gegenentwurf zur westlichen Vorstellung positioniere, in das alte Denkmuster von Einflusssphären zurückgefallen sei und Völkerrecht verletzt habe – ließe eine Aussöhnung zwischen Osten und Westen momentan aussichtslos erscheinen.
In erster Linie sei es wichtig, Abschreckung und Verteidigung auf Seiten der NATO und der EU wiederherzustellen, so Kamp. Kooperationen mit dem nach wie vor wichtigen Akteur Russland schließe dies aber in Bereichen, in denen man auf das Land angewiesen sei und es gemeinsame Interessen gebe, nicht aus. Kanäle zur Krisenkommunikation einzurichten – etwa mit einem "roten Telefon" – und gemeinsame Notfallmechanismen zu schaffen sei ebenfalls elementar, um Missverständnissen vorzubeugen.
Die komplette Ausgabe von "The European – Security and Defence Union 1/2016, Vol. 23".
Karl-Heinz Kamps vollständigen Artikel finden Sie unten im Downloadbereich.
Autor: Redaktion