"Wörtlich genommen und deshalb nicht ernst" – Donald Trumps Wahl ist nicht nur in Deutschland mit Ungläubigkeit und Entsetzen aufgenommen worden. Im neuen Arbeitspapier der BAKS beleuchtet Dr. Gerlinde Groitl Hintergründe und Perspektiven der Wahl.
Im Wahlkampf irritierte Donald Trump mit zahlreichen Grenzüberschreitungen, die einem etablierten politischen Umgang entgegenstehen, darunter die Provokation mit kruden Parolen, die Lancierung haltloser Manipulationsvorwürfe und die Behauptung zahlreicher Unwahrheiten. Viele Wähler jedoch unterstützten ihn offenbar genau wegen dieser Tabubrüche und seiner einfachen Antworten.
Was erklärt Trumps Erfolg? Vor dem Hintergrund struktureller Veränderungen innerhalb der amerikanischen Gesellschaft sei diese Wahl vor allem ein Ventil für die Angst großer Wählergruppen vor einem Macht- und Kontrollverlust gewesen, analysiert Groitl. Trump habe es geschickt verstanden, diese Gruppen gezielt anzusprechen – offensichtliche Widersprüche eingeschlossen. In Kürze stehe er als neuer US-Präsident jedoch vor der Herausforderung, seinen wortgewaltigen Versprechen Taten folgen zu lassen.
Dr. Gerlinde Groitl ist Politikwissenschaftlerin an der Professur für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen der Universität Regensburg.
Sie können das Arbeitspapier in deutscher Sprache hier herunterladen:
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