Zunehmend mehr Bürgerinnen und Bürger halten eine aktive Außenpolitik für wichtig: Eine repräsentative Erhebung von TNS Infratest Politikforschung im Auftrag der Körber-Stiftung vom Oktober zum internationalen Engagement Deutschlands bestätigt das starke Interesse der Bundesbürger in diesem Feld: So signalisierten mehr als zwei Drittel der Befragten ein starkes bis sehr starkes Interesse an außenpolitischen Entwicklungen.
Wenngleich sich noch immer eine Mehrheit von 55 Prozent für eine zurückhaltende Politik der Bundesregierung ausspricht, so wächst die Zahl der Befürworter eines aktiveren deutschen Engagements auf internationalem Parkett. Als mit Abstand wichtigstes Feld für ein deutsches Krisenmanagement sehen die Befragten die Flüchtlingsbewegung an, aber auch Krisen wie der Krieg in Syrien und der Konflikt in der Ukraine, oder aber das Freihandelsabkommen TTIP bewegen viele Bürgerinnen und Bürger.
Ein verstärktes militärisches Engagement in der Außenpolitik wird seitens der Bevölkerung indes nicht befürwortet: Die überwältigende Mehrheit setzt auf politische Lösungen im Umgang mit Krisen.
Autor: Redaktion
Umfrage der Körber-Stiftung: „Einmischen oder zurückhalten?“ vom Oktober 2015