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Arbeitskreis „Junge Sicherheitspolitiker“ befasst sich 2019 mit Digitalisierung

Freitag, 1. März 2019

Der gemeinsam mit dem Freundeskreis der BAKS organisierte Arbeitskreis "Junge Sicherheits-politiker" befasst sich 2019 mit dem Schwerpunktthema Digitaliserung. Den Auftakt bildete eine Diskussion mit Angehörigen der Leitung und des Studienbereichs der BAKS am 27. Februar.

Eine Grafik der Stiftung Neue Verantwortung zeigt schematisch die komplexen Zuständigkeiten deutscher Behörden im Bereich Cybersicherheit.

Allein die deutsche Cybersicherheitsarchitektur ist eine komplexes Terrain vieler Institutionen und Zuständigkeiten. Grafik: Stiftung Neue Verantwortung/CC BY-SA 4.0 (Externer Download).

Deutschland investiert zunehmend in die Sicherheit im Netz: Kürzlich haben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Innenminister Horst Seehofer die Gründung einer gemeinsamen Bundesagentur für Cybersicherheit angekündigt, die bei Leipzig angesiedelt werden soll. Diese Agentur wird in Deutschland keineswegs allein arbeiten, denn mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich und dem Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr – um nur drei Beispiele zu nennen – befassen sich zahlreiche weitere Behörden mit der Sicherheit im Netz. Die deutsche Cyber-Sicherheitspolitik ist damit kein Neuland, sondern vielmehr eine ziemlich komplexe Landschaft verschiedener Kompetenzen und Zuständigkeiten, wie die Stiftung Neue Verantwortung jüngst in einer Grafik verdeutlicht hat (siehe oben).

Auch die BAKS trägt dem Rechnung und startet 2019 das Fachseminar Digitalisierung und Sicherheitspolitik, welches sich in Berlin und im Silicon Valley mit dem Themenkomplex auseinandersetzt. Digitalisierung sei „ein Begriff, der wichtig ist, der aber inflationär genutzt wird“ sagt BAKS-Präsident Dr. Karl-Heinz Kamp. Aus seiner Sicht gelte es, den Komplex der Digitalisierung zunächst überhaupt zu verstehen, um Bezüge zur Sicherheitspolitik klar herauszuarbeiten und dann zu überlegen, wie diese zielgruppengerecht vermittelt werden können.

Auf komplexem Terrain hilft eine Landkarte

Eine Frau und ein Mann arbeiten an einer Pinnwand.

Erster Schritt Brainstorming: Wie lassen sich die vielen Unteraspekte der Digitalisierung sinnvoll abbilden? Foto: BAKS/Lindemann

Dazu wird das Jahr 2019 hindurch auch der Arbeitskreis „Junge Sicherheitspolitiker“ beitragen. „Wir führen junge Köpfe aus sehr verschiedenen Institutionen zusammen und freuen uns sehr, damit auch Impulse für die Arbeit der BAKS einbringen zu können“, sagt der Vorsitzende des Arbeitskreises Christian Klein zur Auftaktsitzung des Arbeitskreises am 27. Februar. Der Gruppe gehören junge Führungskräfte aus Behörden, Wissenschaft, Unternehmen und gesellschaftlichen Organisationen an. Der in Kooperation mit dem Freundeskreis der BAKS organisierte Arbeitskreis nimmt sich jedes Jahr eines Schwerpunktthemas an.

„Was ist Digitalisierung, was nicht, und wie bringt man das rüber?“ fasste BAKS-Präsident Kamp zum Auftakt die Aufgabenstellung des Arbeitskreises für 2019 zusammen. Den ersten Schritt bildeten daraufhin ein Brainstorming und erste Vorschläge, wie die komplexe Landschaft der Digitalisierung sinnvoll entlang ihrer Teilaspekte in "eine Landkarte gebracht werden" kann. „Extrem viele Akteure, und ebenso viele Zuständigkeiten“ brachte ein Arbeitskreismitglied die Herausforderung auf den Punkt. Ein weiteres Mitglied wies darauf hin, auch die öffentliche Debatte in Deutschland zu hinterfragen: „Da dominieren fast immer nur die Risiken, aber die Digitalisierung bietet ebenso viele Chancen.“

Von jungem Input profitieren

Eine Gruppe geschäftlich gekleideter Menschen sitzt an Konferenztischen verteilt.

Eine Präsentation erster Ansätze gegenüber Angehörigen der BAKS schloss die Auftaktsitzung ab. Foto: BAKS/Lindemann

Über das gesamte Jahr 2019 hinweg wird sich der Arbeitskreis mit dem Themenkomplex der Digitalisierung in mehreren Sitzungen und einer Exkursion zu Schlüsselakteuren auseinandersetzen. Um der Komplexität des Themas gerecht zu werden, teilt sich der Kreis in zwei Arbeitsgruppen auf, von denen eine die sicherheitspolitische Relevanz der Digitalisierung analytisch aufbereitet, während sich die andere mit der Frage befasst, wie digitale Methoden und Formate noch stärker in die Arbeit der BAKS einbezogen werden können - "denn Institutionen sind methodenkonservativ", so BAKS-Präsident Kamp, und profitierten deshalb besonders von solchem Input.

Der Arbeitskreis „Junge Sicherheitspolitiker“ wurde im April 2015 als ein gemeinsames Projekt der Bundesakademie für Sicherheitspolitik und des Freundeskreises der BAKS e.V. gegründet. Er fördert den fachlichen Austausch unter jungen Führungskräften aus Politik, Behörden und Gesellschaft und bezieht sie in die Arbeit der BAKS ein.

Autor: Sebastian Nieke