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Belastbare Sachargumente gesucht

Dienstag, 10. September 2013

Ein Austausch mit der „Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik“ über „Herausforderungen deutscher Außen- und Sicherheitspolitik – die deutsche Energiewende in internationaler Dimension“ am 10. September 2013

Windpark bei Braderup im Nordwesten Schleswig-Holsteins
Windpark bei Braderup im Nordwesten Schleswig-Holsteins
Foto: Siemens AG
Herz der Energiewende: Ökostrom aus Schleswig-Holstein. Foto: Siemens AG

Die Bundesakademie förderte auch im Jahr 2013 weiter den Informationsaustausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Umweltverbänden diskutierten im offenen Dialog – die Details ihrer Erörterungen unterliegen der „Chatham House Rule“. Sie beleuchteten insbesondere die Gewinnung von Gas aus Schiefergestein, das so genannte Fracking, unter den Aspekten Förderung, Bereitstellung und Gefährdungspotentiale. Frei nach den Mottos „wer Entwicklung will, darf Bewegung nicht fürchten“ und „wer auch perspektivisch etwas für die Umwelt tun will, muss umweltverträglich handeln“ befassten sich zwei Panels mit spezifischen Problemen der Energiewende.

Porträtaufnahmen von Bodo Hombach, Präsident der „Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik“

BAKS-Partner Bodo Hombach, Präsident der „Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik“. Foto: privat

Nach einer Bestandsaufnahme diskutierten die Teilnehmer Fragen, zum Zusammenhang zwischen Erfordernissen für eine nachhaltige Energieversorgung und möglichen Gefahrenquellen. Im Mittelpunkt standen dabei denkbare Auswirkungen auf die Sicherheitsinteressen Deutschlands und die damit verbundene Fragen praktischer Politikumsetzung.

Schnell wurde deutlich, dass bestehende Besorgnisse der Bevölkerung ernst genommen und durch wirklich belastbare Sachargumente ausgeräumt werden müssten. Aufrichtiger Dialog mit größtmöglicher Transparenz sei gefragt, so waren sich die Teilnehmer einig, nur so könne verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden. Zu erwartende Gewinne oder Preisvorteile gelte es gleichmäßig auf alle Beteiligte zu verteilen.

Die sicherheitspolitische Dimension aller Aspekte von Energieversorgung wurde deutlich, als die Veranstaltung sich den Beziehungen der Bundesrepublik zu Energielieferanten und möglichen Gefährdungen einer reibungslosen Bereitstellung zuwandte. Perspektivisch erschien daher neben einem langfristig angelegten Energiekonzept Deutschlands auch gemeinsames europäisches Handeln erforderlich, um die mit dem Thema verbundenen Gefährdungen für Deutschland möglichst gering zu halten.

Autorin: Sophie Helen Meier