Zu seiner ersten regulären Jahresklausur trat der Arbeitskreis "Junge Sicherheitspolitiker" vom 15. bis 16. April 2016 an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik zusammen. Inhaltlich befassten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Rolle der Türkei in der Flüchtlingskrise und der Weiterentwicklung des neuen Führungskräfteseminars der BAKS.
Als gemeinsames Projekt der Bundesakademie für Sicherheitspolitik und des Freundeskreises der BAKS im Jahr 2015 gegründet bietet der Arbeitskreis "Junge Sicherheitspolitiker" Nachwuchsführungskräften aus Politik, Wissenschaft, Öffentlicher Verwaltung, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft und Kirchen die Möglichkeit, sich mit Sicherheitspolitik praxisnah zu befassen. Gleichzeitig erhalten die "Jungen Sicherheitspolitiker" die Gelegenheit, ihre Expertise in die Arbeit der BAKS einzubringen. Die Netzwerkbildung untereinander ist ein weiterer Vorteil des Arbeitskreises, von dem dessen Mitglieder profitieren. Aufgrund der heterogenen Zusammensetzung des Arbeitskreises können sich die "Jungen Sicherheitspolitiker" dem komplexen Thema Sicherheitspolitik von verschiedenen Seiten nähern und ihre unterschiedlichen Perspektiven in die Diskussion einbringen.
Zu Beginn der Jahresklausur zeigte sich der Präsident der BAKS, Karl-Heinz Kamp, über den Verlauf des ersten Jahres und die Entwicklung des Arbeitskreises sehr erfreut. "Die BAKS möchte das Interesse an Sicherheitspolitik in unterschiedlichen Karrierestadien fördern. Der Arbeitskreis 'Junge Sicherheitspolitiker' bietet der Akademie daher eine willkommene Gelegenheit, inhaltliche Impulse von 'Young Professionals' zu erhalten und mit diesen in einen regelmäßigen Austausch zu treten. Die fachliche und berufliche Verschiedenheit seiner Mitglieder ist dabei die große Stärke des Arbeitskreises", so Kamp.
Inhaltlich eröffnet wurde die Jahresklausur von Ufuk Gezer, Erster Botschaftsrat an der Botschaft der Republik Türkei in Berlin. Gezer erläuterte in seinem Vortrag die türkische Sicht auf das jüngste Übereinkommen zwischen der Europäischen Union und der Türkei zur Lösung der Flüchtlingskrise. Dabei hob er hervor, dass Deutschland und die Türkei bei der Flüchtlingshilfe enorme Anstrengungen unternommen hätten, die Not der betroffenen Menschen zu lindern. "Besonders in der heutigen Zeit müssen wir Gelegenheiten nutzen, miteinander statt nur übereinander sprechen", fasste einer der Teilnehmer die sich an den Vortrag anschließende Diskussion zusammen.
Am zweiten Tag der Klausur befassten sich die "Jungen Sicherheitspolitiker" mit dem Führungskräfteseminar der BAKS. Martin Schuldes, Leiter Lehre der Akademie, stellte dem Arbeitskreis die konzeptionellen Grundlagen dieses neuen "Flaggschiff"-Seminars vor und tauschte sich mit den Anwesenden über die inhaltliche Ausrichtung der nächsten Seminare aus. Die Mitglieder des Arbeitskreises erarbeiteten dabei in Arbeitsgruppen eigene Vorschläge für mögliche Themen des Führungskräfteseminars 2017 und diskutierten diese mit Schuldes. "Aus dem Arbeitskreis haben wir wertvolle Einschätzungen sowohl zu den bisher entwickelten Optionen als auch zusätzliche innovative Vorschläge für die thematische beziehungsweise regionale Schwerpunktsetzung des Seminars im kommenden Jahr erhalten", so Schuldes.
Autor: Christian Klein