Am 21. März besuchte Generalleutnant Martin Schelleis als Inspekteur der Streitkräftebasis die BAKS. Beim Präsidenten der BAKS Generalmajor Wolf-Jürgen Stahl informierte er sich über das Akademiegeschehen und sprach mit dem Kollegium über die Streitkräftebasis in der Zeitenwende und die Nationale Sicherheitsstrategie.
„Die Lage ist durchaus ernst“, sagt Generalleutnant Martin Schelleis angesichts des über zwei Jahre währenden Angriffs Russlands gegen die Ukraine bei einem Besuch an der BAKS. Als Inspekteur der Streitkräftebasis unterstehen ihm über 27.000 Soldatinnen, Soldaten und zivile Bedienstete. Die Streitkräftebasis leistet querschnittliche Aufgaben wie Logistik, Militärpolizei und weitere Unterstützungsleistungen. Auch die BAKS gehört als Bundeswehrdienststelle neben ihrer fachlichen Unterstellung unter dem Bundeskanzleramt organisatorisch zur Streitkräftebasis.
Gut sei Schelleis zufolge, „dass mehr und mehr Menschen in Deutschland, nicht nur die zuständigen Behördenvertreter, sondern auch die Bevölkerung“ den Ernst der Lage verstünden. Oft spricht der General von der „Drehscheibe Deutschland“, denn für die Verteidigungsfähigkeit der NATO und der Rückversicherung der baltischen Staaten und Polens befindet sich die Bundesrepublik durch ihre geografische Lage und ihre Verkehrsinfrastruktur in einer Schlüsselposition.
BAKS und Nationale Sicherheitsstrategie:
„zusammenführen was zusammengehört“
Die Streitkräftebasis spielt dabei eine wichtige Rolle, indem sie Truppenbewegungen und Materialtransporte ermöglicht – für die gesamte Bundeswehr und ebenso für verbündete NATO-Streitkräfte. Dafür bedarf es der engen Zusammenarbeit mit anderen Bundesministerien, Landesministerien und der kommunalen Ebene. So müssen beispielsweise Bahntransporte parallel zum laufenden Güter- und Personenverkehr geplant, die Traglast von Brücken für schwere Fahrzeuge geprüft oder Abstellplätze für Konvois im öffentlichen Raum festgelegt werden.
Angesprochen auf die 2023 vorgelegte Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung stellt Schelleis dann auch heraus: „Wir müssen ressortübergreifend agieren, im föderalen System, ebenenübergreifend.“ Für das Wirken der BAKS ist die Nationale Sicherheitsstrategie das zentrale Ankerdokument. Der General hält die Strategie für gelungen und betont: „Der Begriff der Integrierten Sicherheit trifft es auf den Punkt“. Hier läge allerdings zugleich auch eine Schwachstelle des Dokuments, denn darin sei „alles richtig beschrieben, auch was jetzt zu tun ist. Aber es ist nicht präzise beschrieben, wer das denn jetzt federführend umsetzen muss.“ Sein Fazit: Da „hätte ich mir mehr Klarheit in der Auftragsverteilung gewünscht“. Hier schließt der Inspekteur den Kreis zur BAKS mit dem Auftrag, im Sinne der Nationalen Sicherheitsstrategie „zusammenzuführen was zusammengehört.“
Verfasst von Jana Zimmermeyer und Andreas Beu